Das Gründerökosystem in Gießen
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Startup Ökosystem der Stadt Gießen
Das Gießener Start-up Ökosystem ist in nahezu allen Dimensionen ähnlich der Mehrheit aller untersuchten Städte ausgeprägt. Besondere Herausforderungen des Standorts finden sich bei der Finanzierung innovativer Gründungen und dem Wissenstransfer. Im Folgenden wird auf die einzelnen Dimensionen des Ökosystems detailliert eingegangen.
Markt:
Auffallend ist, dass der Anteil an Großunternehmen in Gießen in den letzten Jahren gesunken ist, sich dennoch über dem Durchschnitt aller Untersuchungsregionen befindet. Seit 2016 werden zudem entgegen des deutschlandweiten Trends mehr Unternehmen neu gegründet als abgemeldet. Mit einer Kaufkraft von rund 18.770€ pro Kopf fällt die Stadt im Vergleich leicht zurück.
Infrastruktur:
Gießen ist über die Autobahn sehr gut erreichbar und besitzt eine gute IC/EC/ICE-Bahnanbindung. Auch die Breitbandverfügbarkeit liegt weit über dem Durchschnitt. Nachteilig fallen die hohen Mietkosten in der Region auf.
Gesellschaftliche Rahmenbedingungen:
Hier offenbart die Stadt Potenziale. In Gießen kommen auf 1000 Erwerbstätige knapp 92 Selbstständige, was einen Wert leicht über dem Durchschnitt aller Untersuchungsregionen darstellt. Allerdings bleibt die Zahl der Neugründungen im Verhältnis zu den Erwerbspersonen hinter dem Durchschnitt zurück. Positiv fallen die überdurchschnittlich vielen innovativen Ideen und Projekte auf nationalen und internationalen Crowdfunding-Plattformen auf. Mit einer Ausländerquote von 16,6% liegt die Stadt im Hinblick auf die ethnische Vielfalt deutlich über dem Durchschnitt. Seit 2015 ist eine Zunahme der Beschäftigtenzahl in Kreativberufen zu verzeichnen, was sich positiv auf das gesellschaftliche Umfeld auswirkt. Allerdings offenbart die Stadt hierbei, ähnlich zum Anteil an Künstlern in der Gesamtbevölkerung noch Potenziale.
Wissenstransfer:
Es fällt auf, dass der Anteil der Einwohner mit Hochschulabschluss mit 21% moderat ist. Die Zahl der Forschungseinrichtungen und staatlichen sowie kirchlichen Hochschulen liegt dagegen leicht über dem Durchschnitt. Zudem besitzt die Universitätsstadt die höchste Studierendenquote in der Region.
Die Gießener Stadtverwaltung fördert das Gründungsgeschehen besser, als die Verwaltungen vieler Vergleichsstädte, was zu einer guten Ausprägung in der Dimension führt. Zudem bietet sie einen guten Orientierungsservice für Neuzugezogene. Die Kosten für Gewerbeanmeldungen und der Gewerbesteuersatz liegen im bundesweiten Durchschnitt.
Unterstützung:
Neugründer erhalten durch die EXIST-Gründernetzwerke, diverse Technologie- und Gründerzentren und die regionalen Coworking Spaces Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Geschäftsideen. Obwohl weniger Branchennetzwerke und gründungsbezogene Events als beispielsweise in Marburg vorzufinden sind, gibt es in Gießen die größte Dichte an Dienstleistern, die sich in diesem Bereich spezialisiert haben, und die breiteste Auswahl privater Bildungsanbieter für Tech- und Existenzgründungskurse.
Finanzierung:
Wie in vielen anderen Regionen gestaltet es sich in Gießen schwer, Geldgeber für Gründungsprojekte ausfindig zu machen. Weder ortsansässige Beteiligungsgesellschaften noch private VC-Geber konnten im Rahmen dieser Studie gefunden werden. Hinzu kommt, dass auch nur wenige lokale Business Angels auffindbar sind.
Dimension Markt
Dimension Infrastruktur
Dimension Gesellschaft
Dimension Wissenstransfer
Dimension Politik
Dimension Unterstützung
Dimension Finanzierung
Werte auf der linken Seite der Skala bedeuten, dass die Region bei dem betrachteten Indikator eine schwache Ausprägung aufweist. Werte auf der rechten Seite der Skala geben an, dass der jeweilige Indikator in der Region stark ausgeprägt ist.
Zudem wird der Durchschnitt der Untersuchungsregionen mit einer Markierung dargestellt. Im Beispiel zeigt sich, dass der Indikator in der Region überdurchschnittlich ausgeprägt ist.

Regionaler Auftraggeber und Forschungspartner der Studie:
Charlos Schmidt
Geschäftsführer der Franz Hof GmbH
Kontakt: c.schmidt@hof-cnc.de – www.hof-cnc.de
Die Studie "Start-up Ökosystem Deutschland" ist ein Projekt der Juniorprofessur Entrepreneurship in Gründung und Nachfolge, Stiftungsprofessur der Sparkasse Chemnitz, an der Technischen Universität Chemnitz und ihrer Partner
Die Studie "Start-up Ökosystem Deutschland" erfasst umfassend die Rahmenbedingungen für Gründungen. So sollen Verbesserungspotenziale besser erkannt und Handlungsempfehlungen entwickelt werden können.