Das Gründerökosystem im Lahn-Dill-Kreis
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Startup Ökosystem des Lahn-Dill-Kreises
Das Ökosystem im Lahn-Dill-Kreis ist hinsichtlich des Marktes sowie der Infrastruktur gut aufgestellt, weißt allerdings in den übrigen Dimensionen Entwicklungspotenziale auf. Im Folgenden wird auf die einzelnen Dimensionen des Ökosystems detailliert eingegangen.
Markt:
Die gute Position in dieser Dimension verdankt der Kreis vor allem der Kaufkraft pro Kopf, welche im Jahr 2017 mit 21.882€ vor den meisten anderen Vergleichskreisen liegt. Der Anteil an Großunternehmen befindet sich mit 0,84% im Mittelfeld. Die Gewerbeanmeldungen sinken seit einigen Jahren im Verhältnis zu den -abmeldungen ab. Insgesamt siedeln sich mehr Menschen neu im Landkreis an als wegziehen.
Infrastruktur:
Der Lahn-Dill-Kreis verfügt über eine gute Anbindung an das Autobahnnetz. Bei der Erreichbarkeit von Flughäfen und IC/EC/ICE-Bahnhöfen liegt er im Mittelfeld. Die Breitbandverfügbarkeit ist besser ausgebaut als in den Vergleichskreisen.
Gesellschaftliche Rahmenbedingungen:
Auf 1000 Erwerbstätige kommen 95 Selbstständige, ein im Vergleich zu den anderen Regionen sehr guter Wert. Seit einigen Jahren zeichnet sich die Tendenz zu einer älter werdenden Gesamtbevölkerung ab. Mit einem Ausländeranteil von 9,3% ist die ethnische Vielfalt nicht so stark ausgeprägt wie in den übrigen Kreisen. Im Hinblick auf Ideenwettbewerbe sowie die Vermarktung innovativer Projekte und Ideen hat der Kreis Verbesserungspotential. Sowohl die Anzahl der Beschäftigten in Kreativberufen als auch jene der ortsansässigen Künstler bleibt hinter den anderen Regionen zurück. Dasselbe gilt für die Anzahl der Neugründungen pro 1000 Einwohner.
Wissenstransfer:
Mit etwa 11% besitzen weniger Einwohner einen Hochschulabschluss als in den Vergleichskreisen. Dagegen ist der Anteil an Beschäftigten in wissensintensiven Industrien höher als in den anderen Regionen. Der Kreis besitzt eine staatliche Hochschule (in der Kreisstadt Wetzlar), aber keine Forschungseinrichtungen. Es gibt weder EXIST-Forschungsprojekte noch Lehrstühle für Gründungen und Entrepreneurship. Allerdings bietet die Hochschule Zugang zum Entrepreneurship Cluster Mittelhessen, das sich als Bindeglied zwischen Hochschule und Wirtschaft versteht.
Politik:
Die ansässigen Volkshochschulen in Wetzlar und Dillenburg haben ein großes Angebot an Programmierkursen; Kurse zur Existenzgründung werden auch stärker angeboten als in anderen Kreisen. Der Lahn-Dill-Kreis bietet zudem einen besseren Gewerbesteuersatz als die Vergleichsregionen. Im Gegensatz zur Kreisstadt hat der Kreis noch Ausbaupotenzial hinsichtlich der Gründungsfreundlichkeit der Verwaltung und der Willkommenskultur.
Unterstützung:
Der Lahn-Dill-Kreis verfügt über vergleichsweise wenige Branchen- und Gründernetzwerke sowie Netzwerktreffen und Stammtische für Gründer. Ein Coworking Space existiert in Wetzlar. Das Spektrum an Existenzgründungskursen privater Anbieter ist relativ klein, das Angebot an Techkursen liegt im Mittelfeld. Die Verfügbarkeit der Dienstleistungsanbieter mit Fokus Unternehmensgründung ist vergleichsweise hoch.
Finanzierung:
Das größte Entwicklungspotenzial weißt Wetzlar im Bereich der Finanzierung auf: Es lassen sich weder regionale Business Angels noch Beteiligungsgesellschaften oder Risikokapitalgeber finden.
Dimension Markt
Dimension Infrastruktur
Dimension Gesellschaft
Dimension Wissenstransfer
Dimension Politik
Dimension Unterstützung
Dimension Finanzierung
Werte auf der linken Seite der Skala bedeuten, dass die Region bei dem betrachteten Indikator eine schwache Ausprägung aufweist. Werte auf der rechten Seite der Skala geben an, dass der jeweilige Indikator in der Region stark ausgeprägt ist.
Zudem wird der Durchschnitt der Untersuchungsregionen mit einer Markierung dargestellt. Im Beispiel zeigt sich, dass der Indikator in der Region überdurchschnittlich ausgeprägt ist.

Regionaler Auftraggeber und Forschungspartner der Studie:
Charlos Schmidt
Geschäftsführer der Franz Hof GmbH
Kontakt: c.schmidt@hof-cnc.de - www.hof-cnc.de
Die Studie "Start-up Ökosystem Deutschland" ist ein Projekt der Juniorprofessur Entrepreneurship in Gründung und Nachfolge, Stiftungsprofessur der Sparkasse Chemnitz, an der Technischen Universität Chemnitz und ihrer Partner
Die Studie "Start-up Ökosystem Deutschland" erfasst umfassend die Rahmenbedingungen für Gründungen. So sollen Verbesserungspotenziale besser erkannt und Handlungsempfehlungen entwickelt werden können.